Der große Trip – Teil 3 Puschka

Puschka ist ein sehr schöner Walfartsort für Hindis. Es liegt an einem See in dem heilige Waschungen durchgeführt werden. Davor liegen die sogennanten heiligen Treppen.


Vor diesen Treppen warten dann meistens junge Männer auf Touristen (in Indien ist es rel. schwer sich zu tarnen) und auch wenn man nur gucken möchte wird man ziemlich energisch bequatscht.
Mich hat der mann überredet mit runter zum Wasser zu kommen um meine Verwandten zu segnen mit Blumen. Ich wollte das alles von Anfang an nicht, habe mich dann aber überreden lassen und am Ende war er richtig wütend und aufdringlich weil ich ihn nicht die erwarteten 20€ sondern nur ca. 4€ gegeben habe. Naja, fühlt mich trotzdem etwas verarscht, aber der hat seine Sache echt gut gemacht

Neben den See und den gefühlt 1000 Tempeln gibt es in Puschka noch einen tollen Berg, auf den es sich richtig lohnt zu wandern. Haben wir natürlich auch gemacht. Der Weg hoch war beschwerlich, wir waren alle nicht 100% fit, ich habe meine Krankheit gerade so überstanden, Viefke begann gerade sich unwohl zu fühlen. Aber egal, der Berg musste bestiegen werden. Oben befindet sich ein schöner kleiner Tempel und man hat eine sehr schöne Aussicht auf den See und die Stadt. Außerdem gibt es eine Menge frecher Affen oben, die von den Pilgern mit nahrung versorgt werden und sehr zutraulich sind.

Der große Trip – Teil 2 Agra

Den ersten Tag in Agra lag ich leider noch flach, danach haben allerdings die Medikamente angeschlagen, die ich in einem sehr ländlichen Krankenhaus dort mir hab verschreiben lassen. Hier ein Bild von der Fahrt nach Agra in einem indischen Schlafabteil (günstigste Klasse):

Die Medikamente in Indien sind sowieso echt voll die Bombe. Magenprobleme, Fieber, etc: Alles ist fix weg. Und den Zettel mit den Nebenwirkungen kann ich nicht lesen…

Am zweiten Tag in Agra haben wir uns das Taj Mahal vorgenommen. Für Inder kostet der Eintritt ca. 1€, Ausländer wie wir müssen ca. 15€ zahlen. Naja, fanden wir unfäir, das Taj Mahal war den Preis aber auf jeden Fall wert. Wir haben viele Stunden in den tollen Gartenanlagen verbracht und das wirklich eindrucksvolle Gebäude auf uns wirken lassen. Das Taj Mahal ist echt eines der Wunder dieser Erde…

Der große Trip –Teil 1 Dehli

Als großen Abschluss des Indien-Abenteuers haben Viefke, Benjamin, Stefan und ich einen Nord-Indientrip geplant. Die Stationen sind Dehli, Agra, Puschka und Jaipur.

Dehli ist eine echt beeindruckende Stadt, mit einem ganz anderen Flair als Chennai. Allerdings auch ein ganzes Stück dreckiger 😉

Wir haben ein großes Sight-Seeing-Programm ausgearbeitet, um alle Höhepunkte der Stadt in 2 Tagen abzuarbeiten. Leider wurde ich am zweiten Tag krank, so dass ich einige Zeit flach lag, und nicht alles mitnehmen konnte. Trotzdem habe ichdas meiste mitgemacht. Beeindruckend war das Rote Fort, Delhis größtes Bauwerk „Lal Qila“. Die dicken, roten Sandsteinmauern mit den Türmen und Zinnen sind von einem breiten, ausgetrockneten Burggraben umgeben. Das monumentale Bauwerk, 1639 bis 1648 erbaut, ist dem Fort in Agra nachempfunden. Es stand gleichzeitig für das Machtzentrum der Moguln: Hallen für private und öffentliche Empfänge, Marmorpaläste, luxuriöse Privaträume, eine Moschee und kunstvoll angelegte Gärten. Einfache Marmorkuppeln haben die Kupferplatten ersetzt und auch von den kostbaren Steinen und Juwelen, die einst die Wände schmückten, ist kaum etwas übrig. Grund für den Verfall waren unter anderem die Plünderungen 1739 durch den persischen Herrscher Nadir Schah (1688–1747) und 1857 durch die britischen Soldaten.

Dehli ist übrigens die einzige indische Stadt in der ich wirkliche Rikshas (also keine motorisierten) gesehen habe. In den anderen Städten sind diese meist verboten…



Eines der Hightlight war, als wir eine Panne hatten (haben nur für kurze Wege die Fahrradrikshas genutzt) und der Taxifahrer nicht wirklich einen Plan hatte, wie man einen Reifen wechselt. Gut, dass wir mit Benjamin einen deutschen Ingenieur an Bord haben, der promt zur Tat geschritten ist…

Wir haben auch noch etwas die Innenstadt unsicher gemacht und uns das Treiben in der Stadt angeschaut. Hier eine kleine Szene aus dem hektischen Dehli:

Besuch bei Netajis Familie in Vellour

Dieses Wochenende haben Marcin, Bryan und ich unseren Officeboy Netaji in Vellour besucht. Ein Freund von Netaji ist auch noch mitgekommen, der mehr schlecht als recht unser Übersetzer war. Netaji spricht nämlich nur gute 20 Worte Englisch, trotzdem war es immer sehr angenehm sich mit ihm zu unterhalten.

Netajis Familie hat uns sehr herzlich aufgenommen, obwohl diese auf kein Wort Englisch gesprochen hat. Netaji und sein Bruder bringen die Familie mit Ihrem Gehalt durch (Netaji ca. 50€ und sein Bruder bei Hyundai ca. 80€ pro Monat). Besonders stolz ist die Familie auf Ihren Fernseher, der uns auch gleich vorgeführt worde. Fließend Wasser gab es nicht, dafür ein Plumpsklo sowie Brunnen im Garten. Im ganzen Haus gab es genau ein Bett, dass uns auch sofort angeboten (wir konnten uns da nicht gegen wehren) wurde.  Ada es mit drei Kerlen in einem recht kleinen Bett etwas eng ist, habe ich auf dem Boden mein Lager aufgeschlagen, neben Netajis Oma. Sie war allerdings etwas verwirrt von unserem Besuch und hat uns die ganze Zeit angestarrt. In der Nacht ist sie dann aufgestanden und ist zu den 2 Jungs ins Bett gekommen. Bryan hat sich tierisch erschreckt…

Am nächsten Morgen wurden wir noch stolz in der Nachbarschaft herumgezeigt. Dann sind wir aufgebrochen und haben uns noch einige Tempelanlagen angeschaut, unter anderem auch den goldenen Tempel.

Bombenanschlag in Hyderabad

Nur eine Woche nachdem wir dort gewesen sind. Über 40 Leute wurden dabei getötet. Irgendwie sehr beunruhigend…

Kavitha’s Verlobungsfeier

Dieses Wochenende waren wir auf Kavitha’s Verlobungsfeier eingeladen. Wir sind extrem früh hingefahren, weil die Mädels sich noch in die Sarees schmeißen mussten. Brian, Marcin und ich konnten in der Zeit noch die Gegend erkunden.

Die Gegend war, obwohl es nicht so weit vom Zentrum entfernt liegt, doch sehr viel ländlicher als in T-Nagar. Sehr interessant dort spazieren zu gehen.

Die Verlobung an sich war ein sehr interessantes Ereignis. Es war extrem laut die ganze Zeit, ein Trommler und ein Trompeter haben meist musiziert, alle Gäste haben sich unterhalten und der Leiter der Zeremonie hat irgendwelche Sachen geschrien. Auch die Nutzung der Handys war etwas anders als bei christlichen Veranstaltungen, es scheint quasi zum Guten Ton zu gehören, sein Mobiltelefon zu nutzen. Der zukünftige Bräutigam hat während der Zeremonie 2 Mal telefoniert und der Leiter der Zeremonie hat seine Gesänge auch einmal für ein scheinbar wichtiges Telefongespräch unterbrochen. In deutschen Veranstaltungen undenkbar…

Die zukünftige Braut, Kavitha, machte mir allerdings nicht den allerglücklichsten Eindruck. Vielleicht könnte es damit zusammenhängen, dass Ihr Bräutigam Ihr Onkel ist, und die Hochzeit von der Familie arrangiert wurde. Ihre Kinder werden also auch gleichzeitig Ihre Cousins sein…

Auf dem Weg nach Hause, nach einem guten Essen, sind wir noch an einem Tempel vorbeigekommen, an dem gerade eine Prozession stattfand. Wir wurden in den Tempel eingeladen, durften die Prozession anschauen und wurde sogar auf eine Hand voll Reis eingeladen. Es war eine Art Götterspeisung. Zuerst durfte der Gott essen, und dann hat jeder Anwesende auch Reis bekommen.

Einladung in Kavitha’s Haus

Heute hat uns Kavitha, eine Kollegin von Ellen, zu sich nach Hause eingeladen. Ellen arbeitet beim Roten Kreuz, und Kavitha und Ihr gute Freundin Pokodilla wohnen mit Kavithas Familie in dem Haus.

Da Kavitha am Sonntag ihre Verlobung feiert, und Ellen am Mittwoch Chennai verlaesst, wurden fleissig Geschenke ausgetauscht. Ellen hat eine recht grosse und kitschige Puppe geschenkt bekommen, die sich drehen und musizieren kann. Ueber den Kitschfaktor der Puppe wage ich hier jetzt keine Aussage zu treffen, aber jedenfalls kam das Geschenk von Herzen. Ellen hat allen Saries geschenkt, was die Beschenkten fast zu Traenen geruehrt hat.

Uns wurde jedenfalls ein gutes Abendessen serviert, wir bekamen Chapati mit einer Tomaten und einer Chocossauce. Sehr lecker. Die selbstgemachten Speisen haben noch viel besser als im Restaurant und tausend mal besser als auf der Arbeit geschmeckt. Es war einfach sooooo lecker. Und die Leute waren so unglaublich nett!

Allerdings sind die Wohnverhaeltnisse, in denen die Familie lebt, fuer europaeische Verhaeltnisse mehr als aermlich. Die Familie hat 2 kleine Zimmer zur Verfuegung, in denen alles Leben stattfindet. Schlafen, Kochen, Waschen, und das mit 5 Leuten auf weniger als 30 Quadratmetern. Momentan schlafen die Eltern von Kavitha, Ihre Freundin und die Grossmutter in dem Schlafzimmer. In der Kueche schlaeft wohl niemand, und bald kommt noch der Ehemann dazu…

Chinese Medicine Party

Heute hatten wir, auf Vorschlag von Bala, eine Chinese medicine Party. Was genau die Chinese Medicine war, bleibt ein Geheimnis des Kochs, aber es hat wohl den meisten Leuten geschmeckt…

Viefke’s Birthday Dinner

Heute war ich zu Viefke’s nachtraeglicher Geburtstagsfeier eingeladen. Viefke, mein kleiner Dutch Devil :)

 

War ein sehr netter Abend, mit netter Gesellschaft, excellentem Essen und wunderschoenen Frauen. Was will man mehr :)

 

Nur der arme Stefan tat mir leid, der arme hat sich eine Lungenentzuendung eingefangen…

Trip nach Hyderabad

Vom 17.8. bis 20.8. haben wir, wir sind Yuki, Nienke, Ellen, Viefke, Marcin, Brian und ich, in Hyderabad verbracht. Wir sind per Nacht-Zug gefahren, mal wieder in der Sleeperclass und haben ca. 15 Stunden fuer einen Weg gebraucht. War aber ganz ok, der Schlaf war viel erholsamer als bei der Bangalorereise, da man die komplette Nacht schlafen konnte.

Wir hatten uns ein recht strammes Programm fuer die beiden uns zur Verfuegung stehenden Tage vorgenommen, aber leider haben wir unseren Lonely Planet (die Bibel fuer Indienreisende) vergessen, so dass wir vielleicht die eine oder andere Sehenswuerdigkeit verpasst haben. Brian hatte den Lonely Planet vor allerdings schon ausgiebig studiert, so dass wir die wichtigstens Plaetze besucht habe sollten.

Nach unserer Ankunft sind wir erstmal zu einem grossen See im Stadtzentrum gefahren, in dem eine grosse Buddastatue steht. Hier sind wir herumspaziert, und haben einen nahegelegenen Tempel besucht. Der Tempel war sehr eindrucksvoll, ganz aus weissem Marmor gemacht, recht gross und auf einem Huegel gelegen, so dass man einen schoenen Blick ueber die Stadt hat. Leider waren Kameras im Tempel verboten, so dass ich diesen schoenen Ausblick nicht festhalten konnte.

Nachdem wir den Tempel besichtigt haben, sind wir zu einem AIESEC-Apartment gefahren, in dem wir uebernachten konnten. Hier haben wir Nienke getroffen, die per Flugzeug nachgekommen ist, weil sie noch ein spontanes Meeting in Bangalore am Freitag Abend hatte. Die AIESECer in Hyderabad haben sehr schoene und grosse Wohnungen in einer sehr exklusiven Gegend, und zahlen eine ganze Ecke weniger Miete als wir in Chennai. Naja, auch egal…

Ohne laestiges Gepaeck ging es dann weiter auf Erkundungskurs. Wir sind in die Innenstadt gefahren, und haben dort eine Menge Sehenswuerdigkeiten abgeklappert. Angefangen haben wir beim Chaminar, einem Monument, dessen Sinn sich mir nicht ganz erschlossen hat, was aber nett aussieht. Direkt daneben ist eine riesige Moschee (2. groesste in Indien) und ein sehr eindrucksvolles Krankenhaus. Eigentlich sollte in der Naehe (wenn man unserem Stadtplan glaube kann, den wir fuer 25 RS gekauft haben) auch noch ein Schloss sein, allerdings war es nicht ganz so nah, und als wir es endlich gefunden haben, war es genau 5 Uhr, und ungluecklicherweise schliesst der Palast um 5 Uhr. Naja, Pech gehabt…. So konnten die Maedels noch schoen auf dem Basar schoppen, und wir Jungs haben bei einem Kaffee auf sie gewartet. Armreifen und andere Schmuckstuecke weckten bei uns kein sehr grosses Interesse…

Nach dieser Shopping Tour war der Shopping Hunger noch nicht gesaettigt, und wir sind ins City Center gefahren, eine grosse Mall. Hier haben wir erst einige Stunden geshoppt, und dann, sehr hungrig und durstig, unser Abendessen zu uns genommen. Nach diesem anstrengenden Tag haben wir auf weitere Parties mit den AIESECern verzichtet, und sind ins Bett gegangen. Schliesslich wollten wir am naechsten Morgen ja frueh aufstehen…

Am Sonntag stand dann das Fort und die Grabstaetten in der Naehe des Forts auf dem Programm. Das Fort war sehr eindrucksvoll. Es ist auf einem Berg gelegen, von dem man einen sehr schoenen Blick auf Hyderabad hat. Wir haben ca. 3 Stunden auf dem Gelaende des Forts verbracht, sind auf dem Berg gestiegen, und ich habe verdammt viele Bilder geschossen. Brian und Marcin haben eine Gruppe junger Inder getroffen, die sich sehr ueber uns Fremde gefreut haben, und dies sehr lautstark zum Ausdruck gebracht haben.

Die Grabstaetten waren zwar auch ganz nett, aber nicht ganz so eindrucksvoll wie das Fort. Es handelte sich hauptsaechlich um riesige leere Bauten, bei denen sich in der Mitte ein Grab befindet.