Wochenende in Mahabalipuram

Dieses Wochenende war mein erstes Wochenende außerhalb von Chennai. Wir sind nach Mamallapuram gefahren, was der einzige richtige Ferienort in Tamil Nadu (so heißt der Bundesstaat, in dem ich zurzeit bin) sein soll. Man findet überall Restaurants mit Fisch, günstige Unterkünfte und viele bettelnde Kinder. Eugen und ich sind am Samstag früh losgefahren, haben den Bus in Chennai um 7 Uhr genommen und uns mit ein paar Russen getroffen, die Eugen kannte. Die beiden sind Werbedesigner und Fotographen für das National Geographics Magazin. Leider waren Ihre Englischkenntnisse mehr als beschränkt, so dass ich ernsthafte Kommunikationsprobleme hatte.

In Mamallapuram, oder auch Mahabalipuram, angekommen (ca. 2 Stunden Busfahrt) wollten wir uns erstmal ein Zimmer suchen, und dann zu den Russen an den Strand stoßen. Eugen überlegt, ob er aus Chennai in diesen Ort zieht, da er ja aus dem AIESEC Programm raus ist. Jedenfalls haben wir ein nettes kleines Zimmer gefunden, dass pro Nase 150 RS kostet, das sind etwas weniger als 3 €.

Nach dem das Zimmer belegt war, haben wir uns auf den Weg nach Ideal Beach gemacht. Ideal Beach ist ein Ferienressort, mit Swimming Pool, Volleyballfeld, Tennisplätzen, Hängematten und einem Strand. Für 150RS kann man dort als externer seinen Tag verbringen, und sich vom Service verwöhnen lassen(was allerdings extra kostet, aber gut bezahlbar ist). Die Russen haben sich jedenfalls in diesem Ressort ziemlich witzig benommen (herum gegrölt, ziemlich viel getrunken und die Poolregeln missachtet), was so ziemlich das einzige war, was mich neben der schönen Landschaft bei Laune gehalten hat, weil ich kommunikationsmäßig ziemlich abgeschnitten war.

Abends sind wir dann wieder zurück ins Dorf gegangen, und haben Yuki und Markus getroffen. Eigentlich wollten die auch morgens mitkommen, haben es aber nicht so ganz geschafft. Yuki ist ein AIESEC-Praktikant aus Japan, Markus ist aus Österreich. Die beiden haben sich dann im gleichen Gästehaus wie wir ein Zimmer genommen, und wir haben noch einen netten Abend verbracht.

Eugen ist am nächsten morgen zurückgefahren, und wir sind wieder zum Ideal Beach gegangen. Im Ort haben wir noch zufälligerweise Cecile und Ruben, weitere Praktikanten aus Chennai, getroffen. Also der zweite Tag im Ideal Beach war um Klassen besser als der erste (der auch nicht sooo schlecht war), wir haben schön Volleyball gespielt und es war einfach ein netter Tag. Abends hatte ich dann beim Rückweg meine erste extrem indische Buserfahrung (im Hinweg sind wir eher in einem Luxusbus gefahren), wir waren in einem gut gefüllten Bus mit garantierem Kontakt zum Nebenmann… War aber auszuhalten, und total günstig…

Kommen und gehen in unserem Appartment

Also in den letzten Tagen ist richtig war los bei uns. Viefka (meine hollaendische Mitbewohnerin) hat momentan Besuch von einer Freundin, die allerdings wohl heute oder morgen abreisen will, und von Ihren Eltern. Damit sind dann auch alle unsere Betten belegt. Bin mal gespannt wie der neue Praktikant (oder Praktikantin), der heute Mittag ankommen soll, da reinpasst…

Gestern waren wir mal wieder im Bike and Barrels, und ich habe da auf dem Herrenklo einen Ameriker getroffen, der laut eigener Aussagen beim Film beschaeftigt ist, und schon bei vielen Hollywood-Produktionen mitgewirkt hat. Jetzt arbeitet er bei der groessten und teuersten Tamil-Film-Produktion mit, die es bisher gab. Wenn ich ihn richtig verstanden habe ist er Regiseur und gleichzeitig auch noch Darsteller. Naja, dann muss er bestimmt gut singen koennen (alle indischen Filme, egal ob traurig, witzig, brutal oder romanstisch haben mindestens 5 Lieder drin)…

Netter Abend im Bike and Barrels

Am Mittwoch haben wir noch einen Abend in der Bike and Barrels-Kneipe verbracht. War sehr nett, mit vielen „interessanten“ Gesprächen und Begegnungen. Und ein bisschen getanzt wurde auch noch. Ach, war das schön…

Mount St. Thomas und andere Wochenendaktivitaeten

An meinem zweiten Wochenende in Indien sind wir erstmal Freitags in eine Bar gegangen, die Freitags immer einen Girls Day hat. Da ich nicht weiblich bin, musst ich leider für meine Drinks zahlen. Was in dieser Bar nicht sonderlich angenehm war, weil ein Bier dort so um die 4€ kostet. Für indische Verhältnisse ein ziemliches Vermögen. Haben uns dann weniger auf die Getränke, sondern mehr auf die „Girls“ konzentriert

Am Samstag früh ist dann Cecile angekommen, eine Französin, die in einem Hotel Praktikum macht, allerdings nur bis August, weil Ihre Schwester dann heiratet oder so. Naja, jedenfalls war ich an dem Samstag mit Cecile und Ihrem TN-Manager shoppen und abends haben wir noch einen gemütlichen gemacht…

Die großen Pläne hatten wir erst für Sonntag. Da sollte es zum Mount St. Thomas gehen, einem Berg wo der Apostel Thomas getötet wurde. Er ist hier in Chennai begraben, allerdings an einer anderen Stelle, ist der St. Thomas Kathedrale. Da geht es ein andermal hin. Jedenfalls sind wir gegen 11 aufgebrochen und haben uns entschieden bis zum Bahnhof zu Fuß zu laufen. Ist ca. 2 km auf der Karte. Hat aber dann doch mal locker über 2 Stunden gedauert, und das in der mittlerweile doch ziemlich krassen Hitze. Bahnfahren war dann ziemlich entspannend, für nur 4 Rupees (weniger als 10 Cent) konnten wir bis zum Bahnhof St. Thomas fahren (ca. 15 km).

Von dort war es auf der Karte nur noch ein Katzensprung, leider wieder mal nur auf der Karte und es hat nochmal ca. 1,5 Stunden gedauert. Cecile ging es nicht so gut, deshalb haben wir mehrere Pausen gemacht.

Auf dem Gipfel war es ganz nett, man hatte einen schönen Ausblick auf Chennai. Leider durfte man oben keine Bilder machen. Der Rückweg ging dann, nach einem guten Essen am Fuß der Bergs ganz flott.

Abends haben Eugen und ich uns noch mit Yuki und seinem Kumpel getroffen, beides Japaner. Wir waren dann noch chinesisch essen und danach sind sie noch zu uns mit in das Appartement gekommen und wir haben ein paar indische Biere ausprobiert. Cecile war auch noch da, eigentlich sollte sie an dem Abend noch umziehen. Aber die Aiesec-Leute hier in Indien haben es irgendwie nicht so mit Terminen, und so ist sie erst am Montag hier wieder ausgezogen. Viefka, unsere holländische Mitbewohnerin, ist Samstag nach Singapur gereist, wo sie die Woche bei Ihrem Freund verbringt.

Computerprobleme und der krasseste Strand den ich je gesehen habe

Der Ostersonntag (8.4.07) war erstmal geprägt von Computerproblemen. Ich hatte mir vorgenommen, morgens ab 10 schön in das Internetcafé zu gehen, und dort meine ganzen Onlinesachen zu regeln. Tja, das habe ich mir schön gedacht, im ersten Internetcafé lief alles total langsam (nutze einen USB-Stick mit Online-Applikationen). Nachdem ich etwas genervt war, habe ich den Laden gewechselt, und bin in einen Laden gegangen, der einen Virenscanner hat. Dieser hat mir erstmal alle meine USB-Stick-Applikationen gelöscht. Ich habe mir schön im ersten Laden meinen ganzen USB-Stick mit einem sehr nervigen Wurm verpestet. Hat mich danach fast 4 Stunden gekostet, das alles wieder herzurichten und zu säubern. So ein verdammter Mist.

Naja, der Abend wurde dann noch ganz schön. Wir haben uns entschieden noch zum Fort George zu fahren. Dies war leider schon zu, aber da es direkt am Strand sind wir dann einfach dort hin gefahren. Und das war genau die richtige Entscheidung.

Der Strand war nicht so ein Strand wie ich Ihn bisher kannte, sondern er war bestimmt 1 km breit, bis es zum Meer ging, und komplett voll mit Menschen.

Überall waren kleine Stände die alle möglichen Lebensmittel, Plastikkram und Souvenirs verkauften.Leider waren wir recht spät dort, so dass es schon sehr bald dunkel wurde, so dass ich die riesigen Menschenmengen nicht so richtig einfangen konnte. Aber ich denke trotzdem, dass die Bilder ganz nett geworden sind.

Shopping in der Spencer Mall und Pot Luck Party

Der 7.4.07 war ein ereignisreicher Tag. Zuerst sind Eugen und ich in die Spencer Mall gefahren. Das ist ein riesiges indisches Einkaufszentrum mit hunderten von Läden auf 3 Etagen. Teilweise recht exotische Läden, teilweise sehr westliche Läden, also eine gute Mischung. Besonders bemerkenswert war, dass die ganze Zeit der Strom ausgefallen war, und wohl nur wenige Notstromaggregate liefen. Das hat die Händler allerdings nicht vom handeln abgehalten, und so wurden wir das eine oder andere Mal in einen Laden der nur mit Kerzenschein erhellt wurde gelockt…

Ich habe aber nur ein paar Hemden und eine Hose gekauft, sowie die Zutaten für einen Nudelsalat, den ich für ein Pot Luck, eine Art Global Village, also eine Aktion, bei der jede Nation eine Speise aus Ihrer Heimat zubereitet. Das ist in Indien nicht so ganz einfach, weil viele der Zutaten, die in einem klassischen Nudelsalat sind hier einfach nicht zu bekommen sind. Wir haben aber trotzdem etwas nettes gezaubert, so dass es fast wie ein deutscher Nudelsalat geschmeckt hat. Das Pot Luck hat abends in einem leer stehenden Haus stattgefunden, das einem AIESECer gehört. Hier ein Bild von mir und meiner TN-Managerin Nikkita:

Und hier ein Bild mit ein paar anderen Leuten von der Party:

Video vom indischen Verkehr

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Hinreise

Die Hinreise nach Indien verlief reibungslos. Ich bin von Hamburg nach Dubai und von dort nach Chennai geflogen.

In Dubai war der Flughafen sehr eindrucksvoll. Hier ein Bild:

Von hier bin ich dann nach Chennai gefolgen, wo ich auch gleich von 2 netten Aiesec’ern, Nikkita und Ron abgeholt wurde und mit dem noetigesten Versorgt wurde.

Auszug in Magdeburg

Nach langer Überlegung habe ich meine leib gewonnene Wohnung (oder besser mein WG-Zimmer) aufgegeben. Schon erstaunlich, wie viel Mist sich in 2,5 Jahren ansammelt. Zum Glück konnte ich alles bei meinen Eltern unterstellen, so dass das kein größeres Problem wurde.

Visa ist am Start

So, die Hürde, ein gültiges Visa für Indien zu bekommen ist genommen. Musste den ganzen Tag auf das Visum warten, aber es hat sich gelohnt. Nächstes Mal werde ich allerdings wohl einen Visumsdienst in Anspruch nehmen, ist im Endeffekt wohl billiger. Vor allem, wenn man sich extrem in Berlin verfährt, so wie ich…