Krankenhausaufenthalt und Operation

Danke der recht schmerzhaften Entzuendung, habe ich mich durchgerungen, nochmal beim Arzt vorbeizuschauen. Der Arzt meinte, man koennte versuchen, die Wunden so zuheilen zu lassen (Dauer mindestens 5 Monate), oder die ganze Sache operieren (Genesungsdauer 10 Tage). Da fiel mir die Wahl nicht schwer, 5 Monate mit so einer Wunde am Bein rumlaufen ist kein Spass.

Als Krankenhaus habe ich uebrigens das Apollo Hospital gewaehlt. Es soll das beste Krankenhaus in Chennai sein und ueber die Grenzen des Landes bekannt sein. Jedenfalls machte das Krankenhaus einen sehr guten Eindruck, es gibt fuer auslaendische Patienten einen extra Schalter, an dem verstaendliches Englisch gesprochen wird.

Bei meiner Einweisung hat mich Ellen, ein sehr nettes Maedel aus Holland, aber mehr dazu spaeter, begleitet. Bei der Einweisung kam dann die grosse Ueberraschung: das Krankenhaus wollte mich nur aufnehmen, wenn ich einen “Attendant” habe, also eine Person, die die ganze Zeit bei mir ist. Ellen hat diesen harten Job uebernommen und mich die 5 Tage gut umsorgt :)

Obwohl mir nicht ganz klar ist, weshalb man so einen Attendant braucht, ich war zwar noch nicht so oft in einem deutschen Krankenhaus, aber die Schwesterndichte erschien mir doch verdammt hoch zu sein. Alle 10 Minuten kommt jemand ins Zimmer, entweder um irgendwas zu messen, Pillen zu geben, zu fragen ob alles in Ordnung ist, zu fragen ob etwas fehlt, Essen zu bringen, Getraenke zu bringen, die Zeitung zu bringen, das Zimmer zu reinigen, das Badzimmer zu reinigen oder Mosquitospray zu verspruehen. Es war also quasi Stress :)

Die Operation verlief uebrigens sehr gut, ich wurde komplett betaeubt, und hatte danach erstmal strikte Bettruhe. Zum ersten Mal hatte ich im Krankenhauszimmer laengeren Zugang zum indischen Fernsehn, und ich muss sagen, dass ich nichts verpasst habe. Meist blieb die Flimmerkiste aus…

Nach 5 Tagen Krankenhaus, mehreren netten Besuchen (danke Ieva und Stefan) und einigen Schmerzen durfte ich das Krankenhaus verlassen, und mit meinem Verband herumhumpeln.

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